Inhalt • SEñOR KAPLAN
Der 76jährige Jacob Kaplan (Héctor Noguera) hat bisher ein geruhsames Leben in Montevideo geführt. Doch eines Tages stellt er sich die Frage, ob er jemals irgendwas gemacht hat, das in Erinnerung bleiben wird. Als plötzlich ein Gerücht die Runde macht, dass ein deutscher Nazi in Montevideo untergetaucht ist und hier seit Jahren unbehelligt lebt, sieht Jacob seine Chance gekommen. Gemeinsam mit einem chaotischen Ex-Polizisten namens Wilson Contreras (Néstor Guzzini) begibt sich Jacob auf Nazi-Jagd, unbedingt will er den Untergetauchten den israelischen Behörden übergeben.
Crew • SEñOR KAPLAN
Regie: Álvaro Brechner
Darsteller: Rolf Becker, Leonor Svarcas, Néstor Guzzini, Héctor Noguera, Anouk Ogueta ...
Verleih/Copyright: Neue Visionen, Berlin
Kritik • SEñOR KAPLAN •
Thomas Volkmann findet das Timing für die Pointen stimmig und erfreut sich an den warmen Bildern, die die sommerliche Stimmung unterstreichen, auch Oliver Kaever fand Gefallen an dieser großartigen Tragikomödie aus Südamerika. Günter H. Jekubzik findet Álvaro Brechners sensible, melancholische Komödie ebenfalls gelungen und hebt vor allem das hoffnungsvolle Ende hervor. Im Laufe des Films wird der Ton laut Peter Claus verhaltener und lässt bisweilen auch Platz für Melancholie. Diese spürte auch José García; doch die scheinbar mühelose Leichtigkeit der Inszenierung macht aus Señor Kaplan eine besondere Tragikomödie. Silvia Hallensleben bedauert, dass die Geschichte nach einem vielversprechenden Anfang vorhersehbar vor sich hin tuckert, während Lisa-Maria Röhling sich freut, dass hinter dem klamaukigen Titel Señor Kaplan - Ein Rentner räumt mehr mehr steckt: nämlich skurriler Witz und nachdenkliche Nuancen.