Regie | Pablo Berger |
Kinostart | 28.11.2013 |
Genre | Drama, Fantasyfilm |
"Blancanieves ist eine einzigartige Mischung aus Grimmschem Märchen und archaischem Spanienurlaub mit Flamenco und Toreros, ein Film der starken Emotionen ohne halbe Sachen, über herzerwärmende Güte und abgrundtiefe Bosheit", findet Philipp Stroh.
Alfonso Vilallongas wunderbare Musik verstärkt laut Peter Uehling "den emotionalen Gehalt der Bilder" und schafft es auch, den Blick des Zuschauers zu lenken. Leider fällt die erzählerische Qualität in der zweiten Hälfte etwas ab.
Gerhard Midding staunt über Pablo Bergers visuellen Einfallsreichtum. BLANCANIEVES ist außerdem das, was THE ARTIST () von Michel Hazanavicius nur behauptet: "Eine Liebeserklärung an den Stummfilm."
Der Film ist "ein liebevoll ausgestatteter und inszenierter Stummfilm, der Klassiker der 1920er Jahre perfekt imitiert", schreibt Oliver Heilwagen. BLANCANIEVES kombiniert "historisch korrektes re-enactment einer längst vergangenen Ära mit einer zeitlosen Parabel über kaputte Familien."
Obwohl der Film laut Thomas Abeltshauser als reiner Schauwert zu genießen ist, ist BLANCANIEVES alles andere als naiv - gerade im Vergleich zu THE ARTIST (), der "auf die Nostalgie einer vergangenen Kinokultur baut." Das Märchen hingegen ist eine Hymne auf Außenseiter.
"Eine ausgezeichnete, mit "Carmen-Elementen" angereicherte Neuinterpretation des klassischen Märchens im Spanien der zwanziger Jahre", lobt José García.
"Eins ist am Ende von Blancanieves mehr als klar: einen Film von ausgesprochen schlichter Schönheit und zugleich verwirrender Komplexität gesehen zu haben", schreibt Gregor Torinus.
Günter H. Jekubzik schreibt, dass die Geschichte "mit Maribel Verdú als Hexe Encarna" auftrumpft. "Eine erstaunliche Kopie, fast eine Zwillingsschwester der Peppy Miller von Bérénice Bejo aus THE ARTIST (). Aber noch so ungefähr tausendmal schöner beziehungsweise eindrucksvoller ist hier die junge Hauptdarstellerin Macarena Garcia."
Pablo Berger gelingt laut Laura Löschner "ein Werk, das, ganz im Geiste des Kinos in seiner Anfangszeit, einfach ist und dennoch bewegend, stilistisch und thematisch steif daherkommt und doch mitreißend und authentisch wirkt – nicht ein leeres Stilexperiment, sondern Film wie Film sein sollte: zeitlos, eigenwillig, schön."
"Was Blancanieves nicht macht, ist ins Fantastische abzudriften", stellt Denis Sasse fest. "Das funktioniert unheimlich gut, auch ohne Stimmen, ohne Farbe, dafür mit reichlich prinzlosem Charme."
BLANCANIEVES - EIN MäRCHEN VON SCHWARZ UND WEISS ist laut Marcus Wessel "schon aufgrund seiner perfekten Stummfilm-Mimikry ein echtes Kinojuwel, das nur auf der großen Leinwand zur vollen Entfaltung kommen kann."