Inhalt • DIE LEBENDEN
Die 25jährige Berlinerin Sita (Anna Fischer) studiert Germanistik. Um sich das Studium zu finanzieren, macht sie kleine Video-Portraits. Eines Tages lernt sie dabei den israelischen Fotokünstlers Jocquin (Itay Tiran) kennen, der sie tief beeindruckt. Kurz darauf besucht sie ihren Großvater (Hanns Schuschnig) und findet ein Foto von ihm in SS-Uniform. Gegen den Willen ihres Vaters (August Zirner) begibt sich Sita auf Spurensuche und stellt fest, dass ihre gesamte Familie dunkle Geheimnisse hat. Schließlich begegnet sie auf der Reise in die Vergangenheit auch Jocquin wieder und erkennt, dass sie die Schuld ihrer Familie nicht abarbeiten kann.
Kritik • DIE LEBENDEN •
Unschlüssig und teilweise nervig fand Sven Weidner die Hauptfigur, zudem wurde das wichtige Thema mit Nebenschauplätzen überfrachtet. Die Inszenierung ist laut Michael Meyns durchaus mitreißend, am meisten überzeugen aber die stillen Momente in DIE LEBENDEN. Rüdiger Suchsland fand den Film immer dann überzeugend, wenn dieser sich mit den Stereotypen der Erinnerung und des Vergangenheitsdiskurses auseinandersetzte. Kirsten Liese bedauert hingegen, dass sich Hauptdarstellerin Anna Fischer so offensichtlich überfordert fühlte und durchgehend blass wirkte. Barbara Schweizerhof hatte zudem das Gefühl, dass es der Hauptfigur lediglich darum ging, sich besser zu fühlen. Plump fand Peter Claus diesen Film, der dem Kern der Erzählung nicht gerecht wird und Cosima Lutz fand DIE LEBENDEN zudem viel zu überladen.