Inhalt • ZERO DARK THIRTY
Erzählt wird von der geheimen und verdeckten Operation einer Gruppe von Navy SEALs, die zur Tötung des Al Qaida-Terroristen Osama Bin Laden führte, der 2. Mai 2011 von Navy SEALs in seinem Unterschlupf in Abbottabad, Pakistan aufgestöbert und erschossen wurde. US-Präsident Barack Obama und sein Team verfolgten die Erstürmung des Hauses live am Fernseher.
Crew • ZERO DARK THIRTY
Regie: Kathryn Bigelow
Darsteller: Jessica Collins, Frank Grillo, Chris Pratt, Edgar Ramirez, Mark Duplass ...
Verleih/Copyright: Universal Pictures
Kritik • ZERO DARK THIRTY •
Der Film ist laut Michael Föls höchst ambitioniert und filmisch beeindruckend, jedoch nicht so packend wie The Hurt Locker (
). Das sieht David Kleingers anders: Für ihn ist der zugleich verstörende und fesselnde Film ein Meisterwerk und die Outnow-Kritiker loben die Regisseurin dafür, dass sie sich nicht davor scheut, den Zuschauer zu fordern. Sebastian Moll war besonders von der Glaubwürdigkeit und moralischer Autorität angetan, während Michael Meyns angesichts der betonten Haltungslosigkeit den Film fragwürdig nennt. Auch bei Benjamin Hahn stellte sich deshalb kurzzeitig ein Gefühl der Unzufriedenheit ein. Die großartige Regieleistung wird laut Denis Sasse noch von der zwischen Unsicherheiten und manischer Obsession spielenden Jessica Chastain übertroffen. Michael Kienzl ließ das Filmende zudem mit einer beängstigenden inneren Leere zurück. Florian Keller erkennt zwar die penible Recherche an, die macht den Film jedoch zäh statt fesselnd. Anke Westphal lobt Kathryn Bigelow für die Actionszenen, die sie fast besser als ihre männlichen Kollegen inszeniert und wünscht der Regisseurin einen weiteren Oscar. Für Dominik Kamalzadeh ist ZERO DARK THRITY vor allem kaltblütig und Sven von Reden stellt fest, dass es in dem Film nicht um Folter, sondern um die verlorene Seele der USA geht. Jan Schulz-Ojala entdeckte einen ganz besonderen US-Kriegsfilm, ohne lauten Patriotismus und ohne "Gut und Böse". Rajko Burchardt stellte jedoch fest, dass der ohne Frage mitunter mitreißende Film letztlich nicht viel zu sagen hat. Im Mittelpunkt des Filmes steht laut José García die Hauptdarstellerin Jessica Chastain, die eindrucksvoll zeigt, wie ihr ganzes Leben aus einer einzigen Obsession besteht. Christoph Huber nennt den Film eine leidenschaftlos packende Agentengeschichte. Die Diskussionen, die der Film hervorgebracht hat, geben weit mehr Anlass zum Nachdenken als der Film selbst, findet Susanne Ostwald. Hanns-Georg Rodek bedauert, dass Kathryn Bigelow, wenn sie Folter schon so ehrlich zeigt, keine Stellung bezieht. Dafür gefällt Rüdiger Suchsland, dass die Regisseurin nüchtern hinsieht und nie moralisiert und Philipp Stroh lobt den mutigen Polit-Thriller für sein cleveres, nachdenklich stimmendes Ende.