Inhalt • DER MANN VON DER BOTSCHAFT
Herbert Neumann arbeitet als Angestellter der deutschen Botschaft in der georgischen Hauptstadt Tbilisi und lebt in der ihm fremd gebliebenen Stadt monoton und freudlos vor sich hin. Die Gleichförmigkeit seiner Tage wird abrupt beendet, als er auf dem Markt von dem 12-jährigen Flüchtlingsmädchen Sashka bestohlen wird, das wie die meisten ihrer Leidensgenossen in einem ärmlichen Flüchtlingslager am Rand der Stadt lebt. Herbert übergibt sie erst der Polizei, hilft ihr dann aber spontan bei der Flucht. Nach anfänglicher Vorsicht werden er und Sashka Freunde und Herberts Leben bekommt wieder einen Sinn. Doch bald erweckt ihre ungewöhnliche Freundschaft Fragen und Zweifel bei den Personen in ihrer Umgebung, aus denen Verdächtigungen, Misstrauen und Erpressung entstehen.
Crew • DER MANN VON DER BOTSCHAFT
Regie: Dito Tsintsadze
Darsteller: Irm Hermann, Burghart Klaußner, Lika Martinova, Roland Schäfer, Marika Giorgobiani ...
Verleih/Copyright: Arsenal Filmverleih, Tübingen
Kritik • DER MANN VON DER BOTSCHAFT • 22. November 2007 • kino-zeit.de
Joachim Kurz sucht nach Antworten: Es "sind die Fragen, die dieser ruhige, sparsam inszenierte Film aufwirft und mit dem er die Zuschauer aus dem Kino entlässt. So sehr diese Fragestellungen aber wichtig und richtig sind – ein wenig mehr Wagemut und visuelle Opulenz hätten diesem Film sicher nicht geschadet. Zu oft wirken die Interieurs wie Versuchsanordnungen eines experimentellen Bühnenraumes, verlieren sich die Menschen darin, gehen unter in der erdrückenden Einsamkeit der Räumlichkeiten, bei denen alles hingestellt und steril wirkt. Sich allein auf die inneren Werte eines Films, auf seine Grundidee zu verlassen, ist manchmal eben doch zu wenig."