Regie | Ulrike Ottinger |
Kinostart | 13.01.2005 |
ZWÖLF STÜHLE ist für Tim Gallwitz "ein literarisches Feuerwerk, einfallsreich gespickt mit Witz, Clownerie und Satire. ... Die Tableaus der Ottinger, neben Regie und Buch auch an der Kamera, weisen sie als vortreffliche Fotografin aus. In ihren sorgsam arrangierten, fast statischen Bildausschnitten bewegen sich die kostümierten Protagonisten in der abblätternden Realität der Jetztzeit. Der revolutionäre Schwung der Endzwanziger erfährt so seine unerbittliche Historisierung. Das Heute kommentiert das Präsens der erzählten Geschichte als schnöde-schöne Vergangenheit, kühne Vision entpuppt sich als abgehalfterter Entwurf."
Peter W. Jansen hätte gern noch mehr gesehen: "SüDOSTPASSAGE ist sechseinhalb, ZWÖLF STÜHLE dreieinhalb Stunden lang, und beide Filme könnten doppelt so lang sein. Denn Ulrike Ottinger, die im Dokumentarischen wie Fiktiven stets fabulierende Filmemacherin, ist neben und nach Edgar Reitz mit dem längsten erzählerischen Atem begabt." Der Kritiker bespricht beide Filme.
Infos, Links und Kommentare vorab bei filmz.de.
Hans-Jörg Rother hat es gut drei Stunden lang den Atem verschlagen ob der Bilder von Städten und Landschaften, deren Schönheit und Farbenpracht.
Die Regisseurin "fand in Georgi Delijew und Genadi Skarga zwei clowneske Mimen, die der Inszenierung in russischer Sprache (mit deutschen Untertiteln und von Peter Fitz gelesenen Romanauszügen) zu doppeltem Witz verhelfen: dem des Romans und dem des Films, der die Moral der Sowjetzeit ins Gestern zurückverweist."